Konfirmationen am 3. und 10. April 2022 in Lostorf
Das Thema an den Gottesdiensten war: Durchkreuztes Leben!
Sandra Graber,
In einem Alter, wo sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden Schritt für Schritt mit Ihrem Denken und Handeln auf ein eigenständiges Leben zubewegen, setzte Pfr. Michael Schoger zusammen mit der Konfirmandengruppe den Fokus auf die Wege im Leben, die nicht immer unbeschwert und gerade sind. Vielmehr sind sie durchkreuzt mit Höhen und Tiefen, Berge und Täler, und dazwischen sind immer wieder Kreuzungen. Diese verlangen, dass man sich entscheidet. Möglicherweise muten sie auch eine Richtungsänderung zu. Denn zu leben, bedeutet nicht nur Freude und Wohlbefinden, sondern auch Antworten finden auf das Bittere und Schmerzhafte, nämlich auf die Realität.
Dass die Wege des Lebens oft auch mit lebensbedrohlichen Schwierigkeiten verbunden sind, das haben die Evangelisten vielfältig nachgezeichnet. Am Anfang der Osterzeit findet der Einzug von Jesus nach Jerusalem statt. Das Ende wird durch die Kreuzigung und Auferstehung bestimmt. Ähnliche Wege werden auch im Leben nicht ausbleiben. Dennoch, können durchkreuzte Lebenswege oder durchkreuzte Pläne ein Kraftfeld sein, das stark und mutig macht. Sich damit auseinander zu setzen, was gerade an Not vorhanden ist und dieses bewusst anzugehen, anstatt sich ihr auszuliefern, das fordert der Konfirmations-Gottesdienst unter dem Motto: Durchkreuztes Leben.
Auch das Zitat von Arnold Schwarzenegger - den man an sich nicht in der Kirche erwarten würde - unterstreicht diese Haltung: “Die Bedeutung des Lebens besteht nicht darin, einfach nur zu existieren, sondern voranzugehen.” Und da kann schon mal, hin und wieder, ein Kreuz im Wege stehen. Das ist ein starker Gedanke, der in die Zukunft mitgegeben werden kann.
Die Konfirmandengruppe sprach das Glaubensbekenntnis. Danach erhielten sie ihren Segensspruch in Begleitung der Eltern und Paten. Die Präsidentin der Kirchenkommission, Frau Baudien Suter, überbrachte im Namen der Kirchgemeinde die passenden Glückwünsche für die Zukunft und gratulierte zur Konfirmation mit einem zwinkernden grossen „Spitzbueb“. Als Überraschung für Pfr. Michael Schoger kamen an seiner „letzten“ Konfirmation, seine erste Konfirmandengruppe von 1985 in den Gottesdienst zu Besuch und überbrachten ein Lied und ein Abschiedsbild. Ein schönes Wiedersehen! Ein gemeinsames Abschlussfoto mit beiden Jahrgängen durfte natürlich nicht fehlen. Die Gottesdienste wurden von Saxofon- und Klavierklängen musikalisch feierlich umrahmt. Anschliessend lud die Kirchenkommission noch zum Apéro ein.