Horizonte
Sommerzeit ist Reisezeit. Die Menschen packen ihre Dinge zusammen und machen sich auf den Weg.
Evelyne Spielmann,
Liebe Gemeinde
Sommerzeit ist Reisezeit. Die Menschen packen ihre Dinge zusammen und machen sich auf den Weg. Sie brechen zu neuen Orten auf, lernen neue Länder, neue Bräuche, neue Mentalitäten und andere Menschen kennen. Reisen erweitert den Horizont und führt zu neuen Erkenntnissen. Dabei kommt es gar nicht einmal so sehr darauf an, dass wir möglichst weit wegreisen, sondern, dass wir uns, unsere Umgebung und unser Gegenüber bewusst wahrnehmen. Neue Gegenden entdecken wir teilweise schon hinter der nächsten Kurve, einfach weil wir diesen Weg noch nie gegangen sind. Das Zwitschern der Vögel ist auch in unseren Wäldern zu hören, wir müssen nur hinhören. Andere Menschen können wir kennen lernen, in dem wir unserem Gegenüber genau zu hören.
Bewusst sich und seine Umgebung wahrnehmen ist aber gar nicht so einfach, sich dann auch noch auf das Gegenüber einlassen ist teilweise noch schwieriger. Der nächste Gedanke kommt schon, ich muss noch einen Kuchen backen, die Post holen, die Einkäufe wegräumen, die Kinder abholen und eigentlich wollte ich auch noch Sport machen heute. Die Gedanken jagen sich und uns und die Tage sind angefüllt. Achtsamkeit heisst das neue Zauberwort und eigentlich alles kann ich auch achtsam machen. Achtsam mit mir, meinen Gefühlen, meiner Umgebung, meinem Gegenüber. Achtsam, bewusst, ruhig, im hier und jetzt. Wie das gehen soll? Eine kleine Übung findet sich auf dieser Seite
Versuchen Sie es einmal aus. Suchen Sie sich einen geeigneten Platz, vielleicht unter einem Baum, an der Aare, im Garten, auf dem Balkon, ja sogar auf dem Küchenstuhl geht es.
Eine kleine Reise zu sich.
Euer Pfarrer Stefan Wagner