Kurs "Letzte Hilfe"
ökumenischer Anlass im Kirchgemeindehaus in Obergösgen
Sandra Graber,
Am Samstag, 13. Mai fand im Kirchgemeindehaus in Obergösgen der ökumenisch durchgeführte Kurs „Letzte Hilfe – Umsorgen von schwer erkrankten und sterbenden Menschen“ statt. Unter der fachkundigen und empathischen Leitung von Nicole Häfeli, Spitalseelsorgerin, und Carmen Felber, dipl. Pflegefachfrau HF, startete der Kurs um 10 Uhr. In erster Linie ging es darum, das Basiswissen rund um den Sterbeprozess zu vermitteln. Im ersten Teil wurde auf das Thema „Sterben ist Teil des Lebens“ in unserem Umfeld und unseren Mitmenschen eingegangen. Die Kursteilnehmer*innen durften auch ihre Wünsche und Anliegen einbringen und sich aktiv zu den vorgestellten Themen äussern. Der Grundsatz von Palliative Care wurde erläutert und aufgezeigt. Die vier Dimensionen des Menschen, wie die körperliche-, psychische-, soziale- sowie spirituelle Ebene, wurden erklärt und beleuchtet. Diese Aspekte vermischen sich zum Teil stark und können ineinandergreifen. Während der Mittagspause wurde der Kontakt gepflegt und der Austausch wurde rege genutzt. Nach der Stärkung in der Mittagspause war dann die Vorsorgeplanung sowie die Entscheidungen betreffend Patientenverfügung ein Thema. Was ist am Lebensende wichtig? Mit wem bespreche ich die offenen Fragen? Wer hilft mir weiter bei Unsicherheiten? All diese wichtigen Fragestellungen wurden erörtert und ins Bewusstsein gesetzt, wie wichtig dieser Austausch für alle Betroffenen ist. Nach einer kurzen Pause war der Schwerpunkt auf die Linderung der Schmerzen, Nöte und Symptome gerichtet. Wichtige Tipps konnten die Teilnehmer*innen mit auf den Weg nehmen. Im letzten Teil war der Fokus auf das „Abschied nehmen“ gerichtet. Auch für die Teilnehmer*innen blieb genug Platz für den Austausch und das Weitergeben von Erfahrungen und Erwartungen. Die Belastung in der Sterbebegleitung und der Unterstützung in den letzten Lebensjahren zeigte das grosse Interesse. Es ist unerlässlich, dass wir uns den sterbenden Menschen zuwenden und dass wir als Mitmenschen unsere Kraft und unsere Hilfe anbieten. Eine grosse Auswahl an Literatur, Kinderbücher zum Thema sowie viel Prospektmaterialien standen zur Verfügung und man konnte sich nochmals in die Materie vertiefen. Ganz herzlichen Dank an Cornelia Mackuth für die Organisation und an die beiden Kursleiterinnen Nicole Häfeli und Carmen Felber für das feinfühlige näher bringen dieser sensiblen Thematik.